Afterbabybody & was Mutterschaft wirklich bedeutet...


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Dieser Blogbeitrag wartet nun seit über einem Jahr auf seine Veröffentlichung, weil ich einfach nie die Zeit finden & erst recht nicht die passenden Worte dazu formulieren konnte. So viele Themen, rund um’s Mutter sein, über die ich reden will, soviel wichtigeres zu tun, immer. Und plötzlich fällt es mir ganz leicht. Denn auch das ist Mutterschaft; das Gefühl zu haben, nichts & niemandem gerecht zu werden, nichts zu schaffen & nie fertig zu werden. Und dabei immer an zig Sachen gleichzeitig zu denken, immer voller Sorgen & Selbstzweifel zu sein & mehr an andere, als an sich zu denken. Ich schwinge jetzt aber nicht wieder die Feministenkeule, denn darum geht es mir ausnahmsweise nicht, naja fast... Neulich hab ich einen Film gesehen - anspruchsloser Klamauk - der den Muttertag thematisiert. Drei Frauen besuchen ihre erwachsenen Söhne, das Verhältnis ist zwischen allen drei Konstellationen schwierig.

Dieser Film hat mich gefesselt, ich musste ihn zu Ende sehen, ich brauchte unbedingt ein Happy End. Und plötzlich hatte ich eine Eingebung. Seit jeher beobachte ich die verschiedensten Familienformen, sei es bei der Arbeit, im Freundeskreis oder der Familie. Und objektiv betrachtet ist mein Fazit; egal wieviel Mühe sich eine Mutter gibt, egal wie liebevoll & aufmerksam sie ist & wieviel sie opfert, eines Tages nabeln sich die Kinder ab & leben ein eigenes Leben. 

Und wenn nicht, ist das bestimmt auch nicht das, was du dir als Mutter für dein Kind wünschst. 

Seit ich Mutter geworden bin gebe ich mein Bestes, mein Kind zu einem toleranten, freien, selbständigen, selbstbewussten, gesunden, glücklichen Menschen heranzuziehen, der sein Potential nicht vergeudet, sein Leben selbst finanzieren kann & zufrieden mit seinen Entscheidungen ist. Wahrscheinlich geht das den meisten so. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, meinen wir insgeheim damit unsere Entscheidungen. Naja zumindest gibt es auch für mich Szenarien, die mir nicht schmecken. Die Vorstellung, meine Kinder würden auswandern & ich kriege sie manchmal länger als ein Jahr nicht zu Gesicht, bricht mein Herz. Die Vorstellung, mein Kind immer wieder beim Entzug begleiten zu müssen aber noch mehr. Und ich kann noch so emanzipiert sein; wenn ich mir vorstelle meine Tochter würde eines Tages stolz verkünden, dass sie nun Pornos dreht, dann erfüllt mich das nicht gerade mit Freude. Genau so wenig die Vorstellung, dass mein Sohn sein Leben der organisierten Kriminalität widmet. Aus Sicht des Kindes weiß ich wie erdrückend es ist, wenn man an den Erwartungen seiner Familie zerbricht. Als Mutter sehe ich plötzlich, dass man trotz der bedingungslosen Liebe auch immer in Sorge um sein Kind ist & sich insgeheim natürlich wünscht, dass alles was man da investiert, sich eines Tages lohnt. Und wenn ich es schaffe, zwei Menschen großzuziehen, die mich später gern besuchen kommen, dann hab ich wohl viel richtig gemacht. Aber falls nicht, würde ich wohl meinem jetztigen ICH & allen anderen Müttern den Rat geben: Ihr könnt eh nicht alles richtig machen & kriegt auch keinen Orden. Also vergesst euch selbst nicht unterwegs...!


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